WEIDA:KEMMA®

Denken, Fühlen & Handeln 

Was micht beschäftigt – worüber ich nachdenke. Meine Publikationen geben kleine Einblicke.

Ihre Katharina Fagerer

  PUBLIKATION 1

„Ned gschimpft
ist globt gnua“

Der woas schon, dass er des guad konn“ , „..solang i nix sog, passt scho“, „…i hätt scho was gsagt, wenns foisch war“, „..wir san ned unzufrieden mit Ihrer Arbeit“

 Wer kennt diese Aussagen im beruflichen oder privaten Kontext nicht? Wahre Wertschätzung jedoch drückt sich weder durch das Lippenbekenntnis „ned gschimpft is globt gnua“, noch durch einer den oben genannten Aussagen aus.

 Ganz nach dem Motto „loben Sie noch oder wertschätzen Sie schon?“ ist Wertschätzung ein zentrales Bedürfnis eines jeden Menschen. Jeder von uns möchte mit dem, was er macht oder geleistet hat eine Anerkennung oder ein Lob erhalten. Wenn wir die Magie der Wertschätzung richtig einsetzen, setzt es Kräfte frei, die motivieren und unser Selbstvertrauen stärken. Wenn ein Lob jedoch achtlos und nach dem Gießkannenprinzip ausgesprochen wird, entsteht auch schnell das Gegenteil– man spürt eine Absicht dahinter und dies ruft bei dem Gegenüber zur „Vorsicht“ auf.

Die Bedeutung von Wertschätzung

Der Begriff der Wertschätzung wird heutzutage leider schon fast inflationär verwendet. Jede Führungskraft soll für seinen Mitarbeiter Wertschätzung zeigen, jedes Unternehmen soll durch Wertschätzung Mitarbeiter halten und zum Schluss soll sich natürlich auch der Mitarbeiter dankbar über die Wertschätzung äußern.

Genau aus der umgangssprachlichen Übersetzung der Wertschätzung, welche die Anerkennung einer Leistung definiert, ist die ursprüngliche Bedeutung der Wertschätzung verloren gegangen. Diese betitelt nämlich eine Geisteshaltung, die den Menschen nicht nur über seine Leistung oder Ertrag definiert, sondern diesen als Ganzes mit dessen Fähigkeiten, Persönlchkeit und Einzigartigkeit betrachtet.

Verstehen Sie mich nicht falsch, natürlich darf für eine wirtschaftliche und widerstandsfähige Organisation auch der Fokus einer Leistungsbewertung nicht aus den Augen verloren werden. Jedoch ist es elementar und zukunftsweisend, als gute Führungskraft dies mit wahrer Wertschätzung zu kombinieren, um langfristig mit loyalen, gesunden und leistungsfähigen Mitarbeiter Ihr Unternehmen führen zu können.

Authentische Wertschätzung

Um als wirkungsvolle Wertschätzung wahrgenommen zu werden, ist die authentische Umsetzung elementar. Da gelebte Wertschätzung in Ihrem Unternehmen einen GOLD-Status bewirkt, stelle ich Ihnen gerne meine persönliche Formel für eine umsetzbare Wertschätzung vor:

G enau

Authentische Wertschätzung soll immer präzise und so konkret wie nur möglich formuliert werden. Ein Schulterklopfen im Vorbeigehen oder ein „like“ auf einen Artikel ist noch keine Wertschätzung

O ffenkundig

Vor allem eindeutig erkennbares und offenkundiges positives Verhalten, das Ihnen schon immer bekannt ist und längst überfällig ist, verdient noch viel mehr ein DANKE als einzelne punktuelle Vertriebs/Projekterfolge. Also sprechen Sie es aus!

L ebendig

Wenn Sie sich für ein Handeln, Ereignis richtig begeistern können, dann vergessen Sie für einen kurzen Moment gelernte Gesprächsstrukturen oder persönliche Glaubenssätze – Gefühle wirken stärker als das gesprochene Wort. Seien Sie daher lebendig, spontan und ehrlich und sprechen Sie Ihre Wertschätzung von ganzem Herzen aus.

D u

Der Empfänger muss erkennen, dass er ganz individuell gemeint ist und nicht der Unternehmenserfolg oder das Team gelobt wird. Ihr Mitarbeiter muss spüren, dass er nicht nur ein unbedeutendes Rädchen im Getriebe ist, sondern er einen persönlichen Beitrag für Ihr Unternehmen geleistet hat.

Mein persönliches WEIDA:KEMMA

Die Tage, an denen das generelle DANKE auf der Weihnachtsfeier gepaart mit einem Essenscoupon ausreichte, um bis zur nächsten Personalversammlung eine positive Stimmung im Unternehmen aufrechtzuerhalten, sind glücklicherweise gezählt.

Weihnachtsdankesrede ist grundsätzlich positiv zu beurteilen, sie darf jedoch nicht die einzige Rückmeldungs-Maßnahme sein.

Die für mich immer noch höchste Form der Wertschätzung ist Ihre ZEIT. In Ihrem vollen Terminkalender einem Mitarbeiter oder Ihre Familie ein Zeitfenster zu schenken, in dem Sie voll und ganz mit den Gedanken in dem Gespräch sind und einen qualitativen Austausch suchen ist ein Qualitätsmerkmal für eine zukunftsfähige Unternehmenskultur. Versuchen Sie in diesen Gesprächen, die außerhalb der terminierten Mitarbeitergespräche sind, dass Sie die Zeit nicht nur mit Ihrer eigenen Redezeit füllen, sondern sich Zeit nehmen, um dem Gegenüber zuzuhören und somit die wahre Form der Wertschätzung ausdrücken.

Meine liebe Freundin Daniela Schwarz, hat vor einigen Monaten in ihrem ausdrucksstarken Podcast den steirischen Pfarrer Rudi interviewt. Dieser hat uns in dieser Folge sehr eingehend ins Gedächtnis gerufen, dass wir nicht ohne Grund mit 2 Ohren und aber nur 1 Mund auf die Welt gekommen sind.

Viel Freude beim WEIDA:KEMMA

Ihre Katharina Fagerer

  PUBLIKATION 2

„Dankschee ans Lem“

Sind Sie dankbar? Für ihre Freunde, Familie, Gesundheit oder Ihren Arbeitsplatz? Oder fühlt es sich besser an, wenn Sie sich von morgens bis abends beklagen über kräftezehrende Kollegen, unzuverlässige Freunde, die Wetterprognose oder das schmerzende Knie?

Momente der Dankbarkeit

Wer kann sich nicht an den Moment erinnern, in dem man als Kind zur Dankbarkeit aufgefordert wurde? Wenn Mama oder Papa nachdrücklich verlangten: „Jetzt sag schön Danke!“ Dass sich diese Aufforderung als Kind meist nicht wirklich gut anfühlte, ist kein Wunder – Gefühle reagieren nicht auf Befehle.

Vielleicht können Sie sich aber auch an den Moment erinnern, als Sie das letzte Mal die Dankbarkeit regelrecht gepackt hat. Dann kann man erleben, dass es ein wahrhaftiges körperliches Gefühl der Freude ist. Es breitet sich ein warmes Gefühl im Bauchraum aus, die Augen beginnen zu leuchten und man kann das Glück in jeder Zelle seines Körpers wahrnehmen. Begleitet wird dies mit dem unwiderstehlichen Drang den Dank und die Freude mit anderen zu teilen.

Bei der Dankbarkeit geht es somit weniger um das „Danke“ an den Kellner, wenn dieser den Kaffee serviert, es handelt sich vielmehr um ein eigenes Lebensgefühl.

Genau aus diesem Grund spielt die Dankbarkeit sowohl in der psychologischen Forschung als auch in verschiedenen Weltreligionen eine fundamentale Rolle. Sie gilt als „erstrebenswerte Lebenseinstellung“.

Die Gründe dafür und wie man diese erlernen kann, lesen Sie in den folgenden Zeilen.

Positive Wirkung von Dankbarkeit:

Viele renommierte Studien haben gezeigt, dass Dankbarkeit im wahrsten Sinne unser Gehirn „umbaut“. Je öfter Sie sich mit Dankbarkeit üben, umso stärker, effektiver und langfristiger wird dieses Gefühl in Ihren Zellen verankert.

Diese „Umbaumaßnahmen“ werden daher als eine der effektivsten Emotionen gegen zahlreiche mentale und körperliche Erkrankungen angesehen.  Dankbarkeit lässt Sie auch in Ihrer Persönlichkeit wachsen und Sie werden dem Leben offener gegenüber stehen und nehmen dadurch z.B. berufliche Chancen eher wahr. Sie werden zudem feststellen, dass ihre positive Ausstrahlung anziehend auf ihre Mitmenschen wirkt. Somit werden Sie neue berufliche und soziale Erfolge erzielen – und zeitgleich wissen Sie diesen Erfolg mehr zu schätzen. Eine wirklich kraftvolle Kombination.

Ihr erster Schritt in die Dankbarkeit

Einfach, aber effektiv. So kann man das Dankbarkeitsjournal beschreiben.

Es gibt zahlreiche Methoden für die Umsetzung. Ich finde zu Beginn das Abendritual eines positiven Tagesrückblicks als sehr wirksam. Ganz nach dem Motto „Wofür bin ich dankbar?“. Ein positiver Tagesrückblick, besteht somit darin, dass Sie sich abends Zeit nehmen und sich überlegen für welches Erlebnis, Situation oder Person Sie dankbar sind.  

Ich empfehle diesen Rückblick in dieser Form als tägliches Ritual. Somit lenken Sie bereits tagsüber Ihre Wahrnehmung auf positive Ereignisse, welche Sie abends notieren können – somit profitieren Sie zweimal!

Fazit

Ich denke, an dieser Textzeile ist ein wunderbarer Zeitpunkt, um einen ehrlichen Blick auf die eigene Lebenseinstellung zu werfen.

Lassen Sie uns aufhören, immer zu nach links und rechts zu blicken und darüber nachdenken, was der Nachbar, der Kollege neues oder besseres hat. Seien Sie von Herzen dankbar für die schönen Dinge in ihrem Leben und freue Sie sich auf alles Positive, das die neu erlernte Dankbarkeit in Zukunft in Ihr Leben bringen wird.

Mein persönliches „Dankschee“

Ich persönlich bin sehr dankbar, dass ich mit diesem Bewusstsein einen täglichen Herzöffner für die Dankbarkeit habe. Ich spüre dieses Lebensgefühl in vielen Momenten – besonders am frühen Morgen, wenn ich auf den sagenumwobenen Untersberg blicke und die ersten Sonnenstrahlen mir ins Gesicht scheinen – dann bleibt mir nur noch ein „Dankschee ans Lem“

Ihre Katharina Fagerer

  PUBLIKATION 3

„Is hoid jetzt so“

„Weil´s jetzt so is, wie´s is!,“, „Tja, das musst du jetzt akzeptieren“, „du musst es annehmen und loslassen, dann kommt es zu dir“.

Ob in Alltagsgesprächen, bei Konflikten in der Familie, in der Erziehung der Kinder oder im Selbstgespräch unserer eigenen Gedanken – wer kennt diese Sätze der sich aufdrängenden Akzeptanz nicht?

Das Gefühl der Annahme

Das Gefühl der Annahme jedoch löst kein wirklich gutes Gefühl in einem aus, oder? Oftmals ist die Akzeptanz ein momentan guter Wegbegleiter, wenn wir uns nahezu gezwungen fühlen, etwas annehmen zu müssen. Wir befinden uns aktuell in einer Welt, in der die Selbstoptimierung in Form von Büchern, Seminaren und Retreats zu einem der größten Gebote unserer Zeit wird. Kein Wunder also, dass bei vielen Menschen ein innerer Widerstand entsteht, wenn wir annehmen anstatt optimieren sollen.

Akzeptanz soll jedoch keinen Fallschirm darstellen, der uns in letzter Minute noch in einer Lebenssituation rettet. Ganz im Gegenteil – die Annahme und die daraus entstehende Haltung zu Ereignissen, auf die wir wenig oder kaum Einfluss haben, ist ein wichtiger Beitrag zur persönlichen Resilienz und soll nicht als Notfallwerkzeug verwendet werden, sondern als dauerhafter Wegbegleiter.

Akzeptanz bedeutet dabei für mich, Dinge anzunehmen wie sie sind – nicht aber diese hinzunehmen.

Warum fällt es uns so schwer?

Der größte Feind der Akzeptanz ist die Angst, dass wir keine Kontrolle über uns oder den Verlauf unseres Lebens haben. Wollen wir nicht alle das Gefühl in uns tragen, dass wir unsere Emotionen, den Verlauf unseres Lebens oder unser körperliches Empfinden kontrollieren können? Aktiv in Form von Selbstbestimmung auf unser Leben Einfluss nehmen zu können, würde somit das Gefühl einer Hilflosigkeit und Handlungsunfähigkeit vermeiden. Umso schwerer fällt es uns daher, unveränderliche Situationen bewusst in ihrem „Sein“ zuzulassen.

Warum ist Akzeptanz so wichtig?

Umstände anzunehmen, wie sie im Moment sind, ist der einzige Weg, wie wir für uns selbst Schmerz und Leid vermeiden. Dass jede Veränderung im ersten und wichtigsten Schritt auf Akzeptanz baut, wissen viele von uns aus eigener Erfahrung und wird von zahlreichen Studien aus der Psychologie bestätigt.  

Schmerz x Widerstand = Leid

Der laufende Prozess, in dem wir uns weigern, die Dinge anzunehmen, wie sie sind, erzeugt einen großen innerlichen Widerstand. Dieser Zustand auf körperlicher und mentaler Ebene wirkt sich im ersten Schritt auf unser Wohlbefinden aus und schwächt im zweiten Schritt dauerhaft unsere innere Widerstandskraft.

Da unser Gehirn in diesem Modus des Widerstandes Stresshormone ausschüttet, werden unsere Denkvorgänge, die zur Lösungsfindung notwendig sind, blockieren. Wäre es nicht sinnvoller, diese wertvolle Energie in die Suche von Lösungen zu investieren und aktiv einen möglichen Schritt dahingehend zu gehen? Aus diesem veränderten Zustand heraus können wir uns folgende Fragen stellen:

  • Welche Handlung kann ich persönlich konkret unternehmen?
  • Welcher Zeitpunkt ist optimal für diesen ersten Schritt?
  • Wer aus meinem Umfeld kann mich dabei wertvoll unterstützen?

Mein persönliches WEIDA:KEMMA

Jeder von uns kennt bei dem Besuch einer Website die sich immer wieder öffnenden kleinen Cookie-Fenster. Hier werden Sie gefragt, ob Sie die Einstellungen akzeptieren und fortfahren oder diese ablehnen wollen.

Und hier kommt mein persönliches WEIDA:KEMMA an Sie. Beobachten Sie sich in Ihrem Alltag, wenn Sie innerlich gegen eine unveränderbare Situation ankämpfen, Sie sich über ein unfreundliches Personal im Restaurant beschweren oder im Stau stehen.

In diesen Situationen wollen Sie natürlich nicht gekränkt, gelangweilt oder verärgert sein – wer will das schon? Jedoch sind diese Emotionen in diesem Moment nun mal vorhanden. Gegen etwas anzukämpfen, was da ist, kostet unnötig Energie. Versuchen Sie bei „aufploppenden” Gedanken und Gefühlen innerlich auf „Alles akzeptieren und fortfahren” zu drücken und schauen Sie sich das Gefühl bewusst an, anstatt auf „Ablehnen” zu drücken.

Akzeptanz zu lernen, ist ein laufender Prozess, der Wiederholung und Geduld bedarf. Im Laufe der Zeit können wir jedoch mehr Gelassenheit und inneres Glück spüren, und spontaner Dinge auf uns zukommen zu lassen, anstatt im Außen zu kontrollieren.

Akzeptanz bedeutet letztlich nicht über Dinge hinwegzuschauen, sondern sie bewusst in ihrem „Sein“ zuzulassen.

Ihre Katharina Fagerer

  PUBLIKATION 4

„Schuid san de anderen“

Am Sonntag um 20:15 Uhr im Tatort sind beide Rollen Pflicht: Opfer und Täter.

Aber wie sieht es in unserem Berufsleben aus? Ist es bereits legitimiert, dass wir im Kontext unseres Jobs regelmäßig in die meist wohltuende Rolle des Benachteiligten schlüpfen dürfen? Diese Rolle ist erstmals bequem – aber langfristig verschafft uns dieses Verhalten alles andere als Rückenwind. Da der Begriff „Opferrolle“ für mich im Berufsleben eine zu klinische Bedeutung bekommen würde, nenne ich diese in dieser Publikation: Mangelrolle.

Die Bedeutung der Mangelrolle

Das unbestritten kurzfristig gute Gefühl einer moralischen Überlegenheit, wenn man seine eigene negative Emotion auf seinen Chef oder Kollegen projiziert ist wohl jeden schon mal begegnet. In dem Moment passiert eines zu unserem klaren Vorteil – wir müssen unser eigenes Verhalten in keiner Weise in Frage stellen oder womöglich eine Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Diese Mangelrolle ist kurzfristig sehr bequem – langfristig hindert sie uns jedoch in jeder Form des persönlichen WEIDA:KEMMA.

Sind immer die anderen schuld?

Gründe für die Einnahme einer Mangelrolle gibt es im beruflichen Kontext eine Vielzahl. Wichtig ist mir an dieser Stelle natürlich zu erwähnen, dass ich Schicksalsschläge, Mobbing und private Verluste natürlich in jeder Form bei meinen Ausführungen außen vorlasse.

 Der Grund, warum viele in unserem Umfeld ungern in die Eigenverantwortung gehen ist sicherlich das wohltuende Gefühl der sogenannten Komfortzone. Diese Form der Bequemlichkeit legitimiert, dass man selbst nicht aktiv werden muss und somit auch Anstrengungen vermeiden kann.  Das selbstauferlegte Unglück (unfairer Chef) soll somit von anderen gelöst werden.

Auch ist die Identität in der Mangelrolle ein Gefühl, dass den schlechten Verdienst, Mieterhöhungen und in der Spitze das schlechte Wetter einen Sinn gibt. Da es quasi zur eigenen Identität gehört, kann man es besser ertragen und erwartet schon die nächste selbst auferlegte Prophezeiung vom Leben.

Natürlich kann auch das Gefühl der Anerkennung auch ein Antreiber für die Einnahme dieser Rolle im Kollegenkreis sein. Die Aufmerksamkeit durch Mitleid anderer gibt vielen Menschen das Gefühl der Geborgenheit und löst große Hilfsbereitschaft im Gegenüber aus.

Die Angst eine falsche Entscheidung zu treffen, bremst uns und lässt uns gerne auch weiterhin in einer passiven Rolle verweilen – Komfort ist nun mal Komfort.

Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist freiwillig. (Kathleen Marie Casey)

Aufruf zur Eigenverantwortung

„Wem du die Schuld gibst, dem gibst du die Macht“ – Bodo Schäfer hat diesen Zustand aus meiner Sicht mehr als passend beschrieben.

Dies ist auch der Grund, warum die Eigenverantwortung ein so wichtiger Grundpfeiler der Persönlichkeitsentwicklung darstellt. 

Es ist aus meiner Sicht auch völlig legitim, mal Trübsal zu blasen oder seine Probleme zu projizieren. Man findet wohl kaum ein Leben ohne Verletzung. Ungesund ist es jedoch, wenn man dauerhaft und chronisch in dieser Mangelrolle verharrt.

Die Perspektive zu tauschen, eine Handlungskontrolle durch Rollenwechsel zu erlangen, das Selbstwertgefühl zu stärken oder vergangene Ereignisse loszulassen ist wahres WEIDA:KEMMA durch Selbstverantwortung.

Ihre Katharina Fagerer

„Ober sticht Unter!“

Ein Spruch aus dem bayerischen Kartenspiel, der die Wertigkeit von Karten im Spiel beschreibt. Dies symbolisiert, dass der Ober dem König näher steht und grundsätzlich den Unter sticht.

Dieser Grundsatz ist nicht nur am Kartentisch relevant, sondern findet sich auch in Unternehmenshierarchien, in denen Widerstand gegen Führungskräfte oft scheinbar zwecklos ist. Ich frage mich: „Ist dieser autoritäre Führungsstil, bei dem alle Macht und Verantwortung beim Chef liegt, noch zeitgemäß?“

Autoritärer Führungsstil vs. Moderne Unternehmenskultur

Die Veränderungen in den Führungshierarchien sind ein Spiegelbild der zunehmenden Vielfalt und Dynamik in der modernen Unternehmenskultur. Wir beobachten eine Verschiebung von traditionellen, autoritären Hierarchien hin zu kooperativen Ansätzen. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie Unternehmen in einer komplexen Welt agieren, in der eine breite Palette von Ansichten und Ideen floriert. Doch selbst in dieser Zeit des Wandels bleibt ein fundamentaler Grundsatz unbestritten: Die Bedeutung klarer Führung und Orientierung in einem Unternehmen, um die richtige Richtung zu weisen. Ähnlich wie ein Kapitän, der ein Schiff sicher durch stürmische Gewässer steuert, muss auch in Unternehmen eine klare Route vorgegeben werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Bedürfnisse der Mitarbeiter

Ein weiterer zentraler Aspekt dieser Entwicklung betrifft die sich verändernden Bedürfnisse der Mitarbeiter. Während in der Vergangenheit Sicherheit und Stabilität im Vordergrund standen, erwarten die heutigen Mitarbeiter mehr von ihrer beruflichen Laufbahn. Sie suchen nach sinnvoller Arbeit, persönlicher Entwicklung und der Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung des Unternehmens mitzuwirken. Dieser Wandel erfordert von Führungskräften, flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Teams einzugehen, um Motivation und Fortschritt zu fördern. Wenn hier immer nur der „Ober“ seine Bedürfnisse wahrnimmt, werden viele Mitarbeiter in der heutigen Zeit dies nicht mehr dauerhaft tolerieren.

Austausch und Kreativität

Für die Gestaltung einer tragfähigen Unternehmenskultur in dieser dynamischen Umgebung sehe ich die entstehende Distanz zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der Mangel an Kommunikation und kreativem Austausch kann zu starren Arbeitsabläufen und dem Verlust der Arbeitsmotivation führen. Darüber hinaus wirkt sich die emotionale Belastung, insbesondere die Angst, hemmend auf die Leistungsfähigkeit aus und stört die Konzentration auf die Arbeit

Fazit

Wenn Sie langfristig gemeinsam mit Ihrem Team WEIDA:KEMMA wollen und den maximalen Erfolg für Ihr Unternehmen erreichen möchten, sollten Sie sich von dem klassischen Gedanken „Ober sticht Unter!“ verabschieden. Stattdessen lade ich Sie ein, einen neuen Ansatz in Betracht zu ziehen. Dieser neue Ansatz berücksichtigt die veränderten Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter und fördert eine offene Kommunikation und kreativen Austausch. Dies wird nicht nur zur Motivation Ihrer Mitarbeiter beitragen, sondern auch den Erfolg Ihres Unternehmens nachhaltig steigern.

Ihre Katharina Fagerer
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